Adidas Terrex Agravic Speed Ultra

Was war das für eine Aufregung in Chamonix letztes Jahr. Jeder wollte eines der 200 Vorab-Modelle vom Terrex Agravic Speed Ultra ergattern, die Terrex zu Marketing Zwecken kurz vor dem UTMB verschenkte. Der Schuh, mit dem Tom Evans den Western States gewann, sorgte also nicht nur aufgrund seiner knallorangenen Farbe für viel Aufsehen. Ab dem 01. April wird er offiziell auf dem Markt sein. Wir haben den Schuh schon seit einigen Monaten und konnten ihn ausgiebig für Euch testen. Und ja, wir räumen gerne ein: Die Performance dieses Schuhs kann mit dem medialen Hype, den er erzeugte, mithalten. Adidas gelingt hier ein kleines Pionierstück im Bereich der neuesten Generation an High Performance Trailrunning Schuhen. Dies liegt vor allem an der Zwischensohle. Das schon aus dem Straßenlauf bekannte Duett aus Lightstrike Pro Schaum und den Energy Rods erzeugt einen Vortrieb, der in Trailrunning Schuhen bisher seines gleichen sucht. Der Schuh hat einen extremen Rocker, der Leisten ist im Vorfuß relativ breit, läuft am Mittelfuß sehr schmal zusammen und bleibt auch hinten eher schmal. Er richtet sich damit an versierte Mittel- und Vorfußläufer. Erstaunlich ist, dass er bei dieser gesammelten Radikalität unterm Fuß eine verhältnismäßig stabile Performance auf dem Trail abliefert. Natürlich dauert es einen Moment länger, ehe die Information vom Untergrund durch die sehr weiche Zwischensohle bis zur Fußsohle durchgedrungen ist, dennoch ist er im Gelände überraschend agil und sicher unterwegs. Terrex hat hier gut daran getan, dem Schuh eine für einen Plattenschuh doch vergleichsweise hohe Flexibilität zu verpassen. Ist das Laufverhalten des Speed Ultras beim ersten Lauf vielleicht noch etwas abstrakt, entwickelt man schon nach wenigen Läufen ein Gefühl dafür, wie dieses Modell mit der extrem hohen Energierückgabe zu laufen ist. Das Obermaterial des Schuhs ist sehr dünn und auf Lightweight ausgelegt, liefert aber gerade noch genug Halt und Support, um den Schuh präzise zu laufen. Die klassische Schnürung macht hier einen exzellenten Job. Der Continantal Grip lässt keine Zweifel aufkommen.

Vor allem bei langen Rennen mit vielen Downhills könnte dieser Schuh den entscheidenden Unterschied machen: Die Aufprallenergie beim Downhill wird merklich reduziert und sogar in Propulsion umgesetzt. Es ist nicht so, dass andere Schuhe dies nicht ebenfalls beherrschen (der Hoka Tecton X2 kann das auch), aber Adidas eröffnet hier noch mal eine neue Dimension, was das Dämpfungsverhalten betrifft.

Produktdaten

Preis:230 Euro
Gewicht:268 g (Herren) / 220 g (Damen)
Sprengung:8 mm

Andere Tests

Test

Supernatural Fuel Energiegels

Test

Nnormal Tomir 2.0