Der Eiger Ultratrail by UTMB ist das größte Trail-Event der Schweiz. Am Fuße der Eiger Nordwand liegt das idyllische Touristenörtchen Grindelwald, welches jährlich Schauplatz dieses fünf Distanzen umfassenden Rennens ist. Die Königsdistanz ist seit jeher der 100 Kilometer Ultratrail. Seit drei Jahren gibt es aber auch den E250. In Zweier Teams kann man die komplette Swiss Alps Jungfrau-Aletsch Bergkette umrunden, dessen Zentrum die drei 4000er Jungfrau, Eiger und Mönch sind. Die Bergregion ist das erste alpine UNESCO Weltnaturerbe. Der Livestream des Eiger Ultratrail wurde von Katharina Hartmuth, drittplatzierte beim Hardrock 100, kommentiert.
Der Südtiroler Andreas Reiterer feiert beim E101 einen relativ ungefährdeten Start/Ziel Sieg. Auf seinen Fersen lange Zeit unterwegs war der Schweizer Ramon Manetsch (Salomon), der ein sehr stabiles und starkes Rennen lief, aber bis zum Ziel nicht näher als ein paar Minuten an den Italiener herankam. Zwei weitere Schweizer, Aleix Toda und Raphael Sprenger, folgten auf den weiteren Plätzen.
Bei den Frauen war es spannender: Nach einem packenden Duell sah es im letzten langen Downhill so aus, als sei die Wahl-Garmischerin Eva-Maria Sperger (Salomon) auf dem Weg zu ihrem dritten UTMB World Series-Sieg. Leider erlitt sie kurz vor dem Ziel einen Einbruch und wurde 5 Kilometer vor Schluss noch von der US-Amerikanerin Hannah Osowski (Dynafit) überholt, die schließlich mit 30 Minuten Vorsprung gewann und Overall Zehnte wurde.
Kim Schreiber war es, die beim E51 trotz sehr starker internationaler Konkurrenz lange Zeit in Führung lag. Für Sophia Laukli war die Distanz der längste Lauf ihres Lebens, dennoch war die US-Amerikanerin angesichts ihrer Erfolge bei der Golden Trail Series die klare Favoritin. Nach einem für ihre Verhältnisse verhaltenen Start kämpfte sie sich immer weiter nach vorne und konnte sich am Ende doch über den Sieg freuen. Auf Platz zwei, nur 5 Minuten hinter ihr, finishte die erfahrene Britin Holly Page (Adidas Terrex). Nur 10 Minuten hinter der Siegerin freute sich Kim Schreiber über ihre Leistung und Platz drei: „Vielleicht der beste Lauf, den ich jemals hatte.“
Wie schon beim E101 gab es auch beim E51 einen ungefährdeten Start/Ziel-Sieg. Der junge US-Amerikaner (Adidas Terrex) Jeshurun Small ließ seinen Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Zwischenzeitlich auf Platz zwei lief der Wahl-Allgäuer Christoph Lauterbach (Brooks), ehemaliger Sieger beim Eiger E51. Leider knickte er um, verstauchte sich den Knöchel und musste Tempo rausnehmen, finishte aber dennoch auf Rang 5, nur 16 Minuten hinter dem Sieger. Hinter dem Franzosen Paul Mathou und dem Norweger Sindre Buraas wurde der Zillertaler Andreas Rieder (ebenfalls Brooks) starker Vierter.
Camilla Magliano und Robbie Simpson (Adidas Terrex) siegten beim E35. Beim E16 setzte sich Philipp Stuckhardt denkbar knapp (24 Sekunden) gegen Marcel Höche durch. Lokalmatadorin Selin Scherer siegte bei den Frauen.