So begeistert wir vom Lowa Amplux 2 waren, so sind wir vom LOWA Madrix leider ein wenig ernüchtert. Der Madrix soll der Performance-Schuh von LOWA sein. Dementsprechend sind ein hochwertigerer Schaum, DYNAPTE, und eine Rebound-Platte verbaut. Landet man auf der Ferse, spürt man den Rebound und das gute Dämpfungsverhalten des Materials. Der Schaum funktioniert grundsätzlich – doch beim Abrollen oder beim Laufen über den Mittel- oder Vorfuß fehlt das Momentum. Hier entwickelt sich trotz der ausgeprägten Rocker-Form kaum Lauffreude.
Auch das Obermaterial überzeugt uns nicht vollständig. Während der Fersenhalt exzellent ist, gelingt es uns nicht, den Schuh im Mittelfußbereich richtig an den Fuß zu schnüren. Unser Eindruck: Hier wurde zu viel Obermaterial verarbeitet. Für breite Füße mag das kein Problem sein, doch schmalere Füße benötigen eine sehr enge Schnürung. Das wiederum führt dazu, dass das relativ steife Material unangenehm auf den Fußrücken drückt. Ein filigraneres, weniger robustes Obermaterial wäre hier wünschenswert gewesen.
Ein weiterer Punkt, der uns überrascht, ist das Gewicht: Mit deutlich über 300 Gramm (bei den Herren) ist der Madrix relativ schwer – sogar schwerer als der Amplux 2. Für einen Performance-Schuh ist das zu viel. Zwar wirkt er dadurch extrem robust und vermutlich langlebig, doch in einem Performance-Produkt hätten wir mehr Leichtigkeit und Minimalismus erwartet.
Bei der Außensohle setzt LOWAauf die bewährte Vibram-Technologie – das ist sicher nie ein Fehler. Allerdings wäre aus Gewichtsgründen eine Vibram Litebase-Sohle möglicherweise die bessere Wahl gewesen.
Fazit: LOWA weiß, wie man robuste, haltbare und langlebige Schuhe baut. Doch im Segment der leichten und lauffreudigen Performance-Schuhe gibt es noch Luft nach oben.
Gewicht | 328 g (Herren), 270 g (Damen) |
Sprengung | 6 mm |
Preis | 180 € |