Vorsicht bei neuen Trainingsreizen
Manch einer von uns tendiert dazu, in den letzten Wochen vor einem Wettkampf neue Dinge im Training auszuprobieren. Dies resultiert oftmals daher, dass man hofft, die ausgelassenen Trainingseinheiten kompensieren können. Doch hier sollte man vorsichtig sein, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Neue Reize brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Wer also z.B. noch nie Skitouren gemacht hat, sollte damit nicht in den letzten Wochen vor einem Trailrun anfangen.
Vermeide Stress und schlafe viel
Dieser Tipp gilt eigentlich für alle Trailläuferinnen und Trailläufer. Doch wer in den letzten Wochen vor dem Wettkampf noch einmal seinen Umfang (behutsam) erhöht, sollte dies nicht auch noch in anderen Lebensbereichen machen. Der Körper hat genug damit zu tun, sich an die größeren Trainingsumfänge zu gewöhnen, zudem steigt die mentale Anspannung vor dem Wettkampf. Reduziere also, falls möglich, private und / oder berufliche Verpflichtungen.
Schlaf: Hier gibt es eigentlich nicht viel dazu zu schreiben. Nichts ist wichtiger als ausreichend Schlaf, um sich von harten Trainingseinheiten erholen zu können. Also: ab ins Bett mit dir!
Qualität geht vor Quantität
In den letzten vier Wochen vor einem Wettkampf hat sich schon manche Trailläuferin und manch Trailläufer selbst sabotiert. Und das geht ganz einfach: Trainiere einfach viel, viel mehr als in den Wochen zuvor. Dein Körper wird sich an das vermehrte Training in der kurzen Zeit nicht mehr anpassen und am Wettkampftag ermüdet in das Rennen starten. Viel intelligenter ist es, bei minimal erhöhten Umfängen die Intensitäten zu steigern. Laufe die Dauerläufe einen Tick schneller als in den Vorwochen. Integriere Intervalle in dein Training. Laufe die Intervalle schneller als in den Vorwochen. Verkürze die Pausenintervalle. Laufe die Pausenintervalle schneller.
Die Nahrungsaufnahme trainieren
Essen und Laufen. Zwei Dinge, die sich nicht immer vertragen. Aber wer bei einem Trailwettkampf das Ziel erreichen will, sollte diese beiden Dinge auch im Training berücksichtigen. Jetzt ist die Zeit, beim Long Jog aber auch durchaus mal bei Intervallen, die Nahrung zu sich zu nehmen, die man auch im Wettkampf zu sich nehmen möchte. Beginne mit 50 – 70 g Kohlenhydraten pro Stunde und steigere das Pensum, wenn du merkst, dass du die Menge verträgst. Vergesse nicht das Trinken und ausreichend Salz. Der Magen kann sich in den letzten vier Wochen an die Nahrungsaufnahme gewöhnen. Guten Appetit.
Bergab laufen
Dafür eignen sich die letzten vier Wochen vor einem Wettkampf hervorragend. Denn um die Muskulatur an das Bergablaufen zu gewöhnen, reichen wenige Trainingseinheiten aus. Beginne vier Wochen vor dem Trailwettkampf damit, ein- bis zweimal pro Woche eine längere Zeit bergab zu laufen (mindestens 10 – 15 Minuten). Wahrscheinlich wirst du nach dem ersten Bergabreiz Muskelkater haben. Doch bereits beim zweiten Mal dürfte der katerbedingte Schmerz schon deutlich geringer ausfallen. Steigere also in den letzten vier Wochen Distanz und Geschwindigkeit beim Bergablaufen, wobei du in den letzten 4 – 5 Tagen vor einem Wettkampf auf einen zu intensiven Bergabreiz verzichten solltest. Wer mangels hoher Berge nicht 10 – 15 Minuten am Stück bergab laufen kann, kann sich mit Intervallen bergab helfen.