Ich stehe im Wald, irgendwo in der Nähe von Pommelsbrunn in der Fränkischen Schweiz. Weit und breit kein anderer Läufer. Nur Bäume, ein paar Felsen und ein Weg, der keiner mehr ist. „Wie dumm kann man eigentlich sein!“, schimpfe ich leise vor mich hin. Ich lag gut im Rennen, doch irgendwie habe ich wohl eine Abzweigung verpasst und bin statt dem Trail einem Wildwechsel gefolgt. Ärger kommt in mir hoch. „Ich lauf eh schon am Limit, der Oberschenkel macht gleich zu und jetzt muss ich noch mehr Strecke machen“, schießt es mir durch den Kopf. „Das kostet Zeit und Kraft, die ich nicht habe. Das gute Ergebnis kann ich mir abschminken.“ Mit mir hadernd drehe ich um und suche den richtigen Weg.