Gibt es eine Trailläuferin oder einen Alpinisten, den die ganze Welt kennt? Jemanden, der mit seinen Posts bei Social Media über das Laufen in den Bergen mehr Menschen erreicht als Beyoncé, Cristiano Ronaldo oder Barack Obama? Jemanden, der durch sein körperliches Tun bahnbrechende Erkenntnisse gewinnt und einen ganzen Kontinent fasziniert? Heutzutage wohl nicht. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es jemanden: Alexander von Humboldt.
Das, was heutzutage Kilian Jornet oder Ida-Sophie Hegemann tun, ist im Endeffekt eine Fortführung dessen, was Alexander von Humboldt vor mehr als 200 Jahren gemacht hatte. Alle drei faszinier(t)en mit ihren Leistungen ein großes Publikum, wobei Natur und die Bewegung in ihr die Protagonisten ihres Handelns sind bzw. waren. So ließ uns Kilian Jornet unter anderem an seinem Projekt teilhaben, so viele 4.000er wie möglich in den Alpen in möglichst kurzer Zeit zu besteigen. Ida-Sohpie Hegemann gibt regelmäßig Einblicke ihr Training und lässt uns bei ihren Erfolgen und Niederlagen mitfühlen. Beide bedienen sich der Macht der Bilder und stillen die Sehnsucht in uns, selbst solche Abenteuer zu erleben. Sie faszinieren mit ihren Leistungen. Humboldt faszinierte ebenfalls durch seine körperlichen aber auch durch seine wissenschaftlichen Leistungen und ließ die Massen daran teilhaben.