Suunto Wing 2

Produktdaten

Gewicht:35 g
Preis:169 Euro
Ladezeit:Komplett: 1 Stunde / 10 Minuten: für 1-3 Stunden Laufzeit

Der Suunto Wing 2 setzt auf die weitverbreitete Knochenschalltechnologie, deren größter Vorteil darin besteht, dass Umgebungsgeräusche auch während des Musikhörens oder Telefonierens wahrnehmbar bleiben. Uns fallen zahlreiche Beispiele ein, bei denen es aus Sicherheitsgründen essenziell sein kann, zu hören, was um einen herum – insbesondere hinter einem – passiert. Der Wing 2 ist nun eine Weiterentwicklung der Erstausgabe von Suuntos Version dieser Art von Kopfhörern.

Zunächst einmal stellen wir positiv fest: Es gibt zwei Stunden mehr Akkulaufzeit. Ganze 12 Stunden soll der Wing 2 ohne Unterbrechung durchhalten. Das ist gut und entspricht dem aktuellen Standard in dieser Preisklasse. Die mitgelieferte Powerbank sorgt für weitere drei Ladungen beziehungsweise 36 Stunden mehr Laufzeit. Auch, dass der Wing 2 im Gegensatz zum Vorgänger einen USB-C-Ladeanschluss hat, gefällt uns sehr. Alles andere wäre aus unserer Sicht auch nicht mehr zeitgemäß gewesen. Die Ladezeit beträgt über USB-C dann nur noch etwa eine Stunde. Nicht schlecht!

Die Klangqualität ist in Ordnung. Der direkte Vergleich mit einem No-Name-Knochenschallkopfhörer (Preis: 39,90 Euro) ist jedoch relativ ernüchternd. Hier ist kaum ein nennenswerter Unterschied zu spüren, was an den grundsätzlich gegebenen Eigenschaften der Knochenschalltechnologie liegen mag. Wird der Wing 2 bei maximaler Lautstärke gespielt (und wir nutzen ihn quasi nur auf maximaler Laufstärke), kommt hinzu, dass der vor dem Ohr aufliegende Teil spürbar vibriert, was etwas störend sein kann. Dieses Phänomen haben wir bei unserem Vergleichsgerät nicht festgestellt. Das mag auch an der fehlenden Passform-Einstellbarkeit liegen. Der Kopfhörer ist One-Size-Fits-all. Der Bogen lässt sich leider nicht an die Kopfform anpassen.

Der Wing 2 bietet außerdem einige neue Features, die wir unter der Kategorie „Spielereien“ zusammenfassen würden: Steuerung durch Kopfbewegung, Echtzeit-Leistungsfeedback in Form von akustischen Sprachansagen (bei Kopplung mit Suunto-Uhren), „smarte“ LED-Lichter. Das ist alles nett, aber mal ehrlich: Ist das wirklich praxisnah und für Trailrunner nützlich? Kaum. Das Echtzeit-Leistungsfeedback war nach wenigen Kilometern auf Dauer störend, weil es das Lieblingslied immer zuverlässig an der ungünstigen Stelle unterbrach. Die LED-Lichter können bei Dunkelheit für mehr Sicherheit sorgen – aber haben wir dafür nicht ohnehin schon Stirnlampen dabei? Statt vermeintlich energieintensivem Licht hätten wir uns lieber eine zusätzliche Stunde Akkulaufzeit gewünscht. Die Steuerung per Kopfbewegung mag für Radfahrer interessant sein, die die Hände in einer Abfahrt nicht vom Lenker nehmen möchten. Trailrunnern stehen die Hände meist zur Verfügung, und bevor man am Berg mehrfach ruckartig den Kopf wackelt, um zum nächsten Lied zu kommen, würden wir eine manuelle Steuerung bevorzugen (oder einfach kurz das Smartphone nehmen).

Diese Features machen den Wing 2 sicherlich zu einem der funktionsstärksten und elegantesten Kopfhörer auf dem Markt. Er zählt aber auch zu den teureren. Suunto verlangt 169 Euro für den Wing 2 (was allerdings immer noch günstiger ist als der 199 Euro teure Openrun Pro 2 von Shokz).

Für wen lohnt sich der Wing 2?

Wer einen technologisch ausgereiften, leichten (35 g) und langlebigen Knochenschallkopfhörer sucht, wird hier fündig. Selbst wenn man die Bonus-Features „Spielerein“ nicht nutzt, ist das Gerät ein gutes Standalone-Produkt. Wer mit einer Suunto-Uhr läuft und technikaffin die zahlreichen Optionen nutzen möchte, wird ohnehin seine Freude mit dem Kopfhörer haben.

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