NNormal Tomir 2.0

Endlich haben wir den NNormal Tomir 2.0 in die Finger (und an die Füße) bekommen. Der bereits im Frühjahr erschienene Nachfolger des ursprünglichen Tomir wurde wie alles aus dem Hause NNormal von niemanden geringeren als Kilian Jornet mitentwickelt. Unsere Erwartungshaltung: dementsprechend groß!

Unser Testmodell kommt in lachsfarbenen Beige daher. Ungewöhnlich, aber ein Hingucker allemal. Die Passform ist ausreichend geräumig. Im Vergleich zum Vorgänger wurde dem Schuh etwas mehr Breite verpasst. Hier dürfte der durchschnittliche Trailrunnerfuß Platz finden. Fest geschnürt sitzt der Schuh wie eine Eins. Der sprichwörtliche Lockdown ist herausragend gut und steigert die Vorfreude auf die ersten Kilometer auf den Trails.

Neben der eben erwähnten Breite wurde er in zwei weiteren Punkten überarbeitet. Das Obermaterial wurde an entscheidenden Punkten verstärkt und soll nun langlebiger sein als der Vorgänger. Es sind richtige Nähte zu sehen. Ja, hier kam eine Nähmaschine zu Einsatz. Untypisch für moderne Laufschuhe, die in den meisten Fällen Klebstoff verwenden. Auch das spricht für den Anspruch an Haltbarkeit. Des Weiteren wurde der Dämpfungsschaum getauscht. Weicher und zugänglicher soll der Tomir 2.0 geworden sein, der sich als Allrounder im noch kleinen Sortiment der jungen Marke NNormal präsentiert. Der Sohlenaufbau wurde um 2 mm erhöht, sodass man im Fersenbereich nun 33 mm über dem Boden steht. Dieses Mehr an Schaum verspricht einen Zuwachs an Komfort. Aber geht das auf Kosten der Stabilität im Terrain?

Wir laufen los. Waldwege, grobe Schotterstraßen, schmale Wurzeltrails, steiniges Gelände. In den ersten Momenten ist er noch etwas klobig und steif, aber dann macht es klick. It’s a match! Wir sind verliebt! Die besten Laufschuhe sind die, die man beim Tragen vergisst. Wenn man ein harmonisches Eins wird. Wenn man zu einem Schuh-Läufer-Wesen verschmilzt. Das passiert hier gerade. Woran machen wir das fest?

  1. Wir spüren ein selten so erlebtes Zutrauen in die eigene Trittsicherheit. Das führen wir auf den wirklich außerordentlich gelungenen Fit zurück. Der Fuß sitzt so was von bombenfest im Schuh, wow!
  2.  Die Dämpfung funktioniert ebenfalls makellos. So soft wie nötig, so direkt wie möglich. Die Sohle bügelt alles potenziell Unangenehme weg, ohne dass das wichtige Gefühl für den Untergrund verloren geht. Super!
  3. Wir gehen mit Superlativen wirklich sparsam um. Aber hier kommt eins: Die Vibram Megagrip Litebase-Außensohle inklusive der Traction Lugs ist im Zusammenspiel mit dem Tomir-Stollenprofil schlicht und ergreifend WELTKLASSE. Ein Gripmonster, das dennoch agil und wendig ist. Stark!

 

Es dürfte klar geworden sein: Der Tomir 2.0 hat uns auf ganzer Linie überzeugt. Ein Schuh, der einfach funktioniert, egal, ob im technischen Gelände oder auf laufbaren Wegen. Wir sehen ihn im Prinzip auch auf allen Distanzen, durchaus auch auf längeren Ultras. Wer einen dezidierten Wettkampfschuh sucht, um Top-Geschwindigkeiten zu erreichen, der sollte sich den Kjerag von Nnormal anschauen. Für alle anderen ist der Tomir 2.0 uneingeschränkt zu empfehlen.

Fazit: Der Tomir 2.0 ist eine gelungene Weiterentwicklung des Vorgängers. Für 160 Euro bekommt man einen exzellenten Trailschuh, der durch eine präzise Passform, ausgezeichnetes Dämpfungsverhalten und einen erstklassigen Grip aus der Masse heraussticht.

Produktdaten

Gewicht288 g
Sprengung8 mm
Preis160 Euro

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