Ich liebe Gespräche über das Laufen. Und noch ein bisschen mehr liebe ich Gespräche über das Laufen auf wurzeligen Pfaden. Trailrunning. Ein großer Begriff. Ein schöner Begriff. Und ein Stück weit ein Teil meiner Identität. Dachte ich.
Mit großer Freude lausche ich meinen Freundinnen und Freunden, wenn sie über ihre Bergabenteuer berichten. Ein wildes Wochenende am Mont-Blanc-Massiv. Ein Ultramarathon um die Zugspitze. Ein kleines Trainingslager in den Alpen des Allgäus. Die Hard Facts werden routiniert präsentiert.
Anstiege? Steil!
Höhenmeter? Viele!
Aussichten? Großartig!
So sehr ich es genieße, in diese Gespräche einzutauchen, die Ernüchterung folgt auf dem Fuße. Die Gewissheit, dass ich in meinem kleinen Kosmos des Trailrunnings keinen Zugang, ja, vielleicht sogar gar keinen Platz für die großen Bergzüge Deutschlands habe, kratzt ein bisschen an meiner Identität als Trailrunner. Vielleicht sogar ein Stück weit an meinem Ego, denn ich bin ein einsamer Mittelgebirgsläufer.