Zweimal bin schon gemeinsam Hand in Hand mit einem Konkurrenten ins Ziel gelaufen. Beide Male hat es sich gut und richtig angefühlt. Im folgenden Text springe ich dafür in die Bresche, dass konkurrierende Männer (tatsächlich sind es oft Männer, die gemeinsam finishen) sich am Ende eines Wettkampfes an die Hände fassen und anlächeln. Arne Wolff, Trainer bei Two Peaks Endurance, sieht das grundsätzlich anders. Warum erklärt er euch gleich. Ich glaube mittlerweile seine Argumente zu kennen, schließlich wird Arne nicht müde, nach jedem erneuten Finishline-Flirt seine Missbilligung mit großem Unterhaltungswert kundzutun. Jedes Mal nehme ich dies amüsiert zur Kenntnis, kann einige seiner Argumente aber auch nachvollziehen. Zum Beispiel wenn es um die Verteidigung des Wettkampf-Ideals geht. Ein Wettstreit ist eben genau dies: Ein Streit, der nur einen Sieger oder eine Siegerin kennt. Verhöhnt also jeder, der zur Hand des Konkurrenten greift, diesen Wettkampfgedanken und gleichermaßen die Zuschauer, die eben jenen sportlichen Wettstreit bis zur letzten Sekunde gebucht haben?