WM Nominierung: Das sind unsere Läufer und Läuferinnen für Short- und Long-Trail

Heute veröffentlichte der DLV die Nominierungen für die WM in Canfranc. Wer sind die Nominierten? Wer startet für Deutschland über die Short und Long Trail Distanz?

Team Deutschland Long Trail (Damen)

  • Katharina Hartmuth

Die in Zürich lebende Hoka-Athletin verpasste den Saison- Beginn aufgrund von Verletzungsproblemen. Die Hardrock-Drittplatzierte ist aber aufgrund ihrer hohen ITRA Punktzahl schon vornominiert gewesen. Was ihr jetzt noch fehlt ist der Leistungsnachweis in dieser Saison. Diesen will sie – natürlich– wieder beim Hardrock erbringen. Bis dahin ist sie unter Vorbehalt nominiert.

  • Rosanna Buchauer

Auch diese Nominierung ist keine Überraschung. Rosanna Buchauer konnte sich ebenfalls aufgrund ihrer starken Vorleistungen (3. Platz beim CCC) erlauben von den Sichtungsläufen fern zu bleiben. Ihre starke Form stellte sie dieses Jahr schon beim Chianti Ultra (2. Platz) unter Beweis. Beim Western States vor einer Woche musste sie aufgrund von Magenproblemen aussteigen.

  • Ida-Sophie Hegemann

Mit einem starken ersten Platz über die 100 Meilen beim Mont Ventoux konnte auch Ida-Sophie Hegemann ihren Leistungsnachweis für dieses Jahr schon erbringen. Auch wenn sie beim ZUT100 kein Glück hatte. Ida hat Ende August noch den TDS auf dem Plan. Kein 100 Meiler, aber ein Rennen mit einem ähnlichen Zeitaufwand wie der UTMB. Zwischen ihrem Start in Chamonix und dem Start bei WM liegen nur gute vier Wochen.

  • Eva Maria Sperger

Eva ist die erfahrenste Läuferin im Aufgebot. Mit ihrem zweiten Platz beim Zugspitz Ultratrail bewies sie, dass sie über die langen Distanzen noch immer mit den Jungen mithalten kann. Der anspruchsvolle Kurs und das technische Gelände in den Pyrenäen dürften ihr liegen.

  • Lisa Wimmer

Die Salomon-Athletin gewann den Sichtungslauf, die 100 Kilometer beim ZUT. Ihre Nominierung war damit nur folgerichtig. Lisa macht ihre fehlende Erfahrung mit einer großen Portion Kampfeswillen und Leidensbereitschaft wett.

  • Lotti Brinks

Das ist definitiv die größte Überraschung. Wer ist Lotti Brinks? Lotti ist Profi-Trailrunnerin für Hoka und lebt schon seit einigen Jahren in den USA. Alle ihre Ultratrail-Ergebnisse stammen aus der USA. Der erste Eintrag ist vom Bandera Endurance Trail im Jahr 2021. Sowohl bei der ITRA als auch in der UTMB-Statistik wird sie mit Staatsbürgerschaft USA gelistet. Die 29-Jährige Athletin stammt aber ursprünglich aus Deutschland und ist erst für das Studium in die USA gegangen.

  • Juliane Rößler

Juliane Rößlers Nominierung wird beim DLV unter dem Präfix „ERSATZ“ geführt. Die Team-Schamel-Athletin gewann den Sichtungslauf über 110 Kilometer beim IATF und hätte einen WM-Start definitiv verdient gehabt. Sie ist ein wenig die Leidtragende des sehr starken Angebots an deutschen Damen über die Ultratrail-Distanz. Ob „Ersatz“ bedeutet, dass sie definitiv mit in die Pyrenäen fährt oder nur einspringt wenn Katharina Hartmuth den Leistungsnachweis nicht erbringt oder sich jemand verletzt, bleibt offen.

Überraschungs-Nominierte Lotti Brinks © Instagram

Team Deutschland Long Trail (Herren)

  • Pierre Emmanuel Alexandre

Pierre ist der amtierende Deutsche Meister im Ultratrail. Da dies allein dem DLV nicht ausreichte, um ihm eine sichere WM-Zusage zu erteilen, lief er erneut den Zugspitz Ultratrail 100K. Auf eindrucksvolle Weise konnte er seinen Titel verteidigen und seine WM-Tauglichkeit damit endgültig unter Beweis stellen.

  • Johannes Dörr

Wohl kaum einer hatte ihn auf der Rechnung. Johannes, 24 Jahre jung, gewann auf eindrucksvolle Weise den Sichtungslauf beim IATF über 110 Kilometer. Schön, dass der deutsche Ultratrail auch männlichen Nachwuchs zu haben scheint.

  • Manuel Hartweg

Der in der Schweiz lebende Athlet vom LG Rülzheim ist der deutsche Meister aus dem vergangenen Jahr. Er wurde Dritter beim IATF (Sichtungslauf). Manuel bewies seine Klasse dieses Jahr erneut beim dritten Platz beim Mozart 100.

  • Marcel Geißler

Der The North Face-Athlet erlief dieses Jahr einen starken zweiten Rang beim Sichtungslauf in Innsbruck über die 110 Kilometer. Beim Transgrancanaria im Frühjahr musste er leider aussteigen.

  • Johannes Löw

Der Salomon lief beim Sichtungslauf über 100 Kilometer (Zugspitz Ultratrail) auf einen starken zweiten Platz hinter Pierre Emmanuel Alexandre. Zuvor bewies er seine starke Form beim Sieg über 65 Kilometer des IATF.

 

Wer fehlt im Männer-Ultratrailteam? Natürlich Hannes Namberger. Der Dynafit Athlet hat dieses Jahr andere Saisonpläne. Auch Benedikt Hoffmann und Janosch Kowalczyk sind nicht dabei. Für beide dürfte ein Start nach längerer Verletzung ncoh zu früh kommen. Der DLV überrascht ein wenig, indem er dennoch eine stattliche Anzahl von fünf Athleten für den Long Trail nominiert. Laut den eigenen Richtlinien hätte er dies nicht tun müssen. Anscheinend ist es dem Verband wichtig ein großes Team aufzustellen, um auch in der Teamwertung konkurrenzfähig sein zu können. Das ist nur zu begrüßen. 

Der 24 Jahre Johannes Dörr läuft beim IATF zu Sieg und WM-Nominierung © The Adventure Bakery

Team Deutschland Short Trail (Damen)

  • Sarah Kistner

Die junge Salomon-Athlet ist aktuell in absoluter Bestform. Sie gewann sowohl den IATF K42 (Sichtungslauf), als auch den Hochstaufen Run und den Garmisch Partenkirchen Trail. Ihre Nominierung war von daher reine Formsache.

  • Daniela Oemus

Die Thüringerin und zweifache Mutter ist aktuell in einem kleinen Formtief. Davon zeugte zumindest ihr jüngstes Ergebnis beim Marathon du Mont Blanc (14. Platz). Beim Sichtungslauf (Ötzi Trailrun Naturns) wurde sie „nur“ Vierte. Allerdings gewann sie im Mai den Rennsteig Supermarathon mit Streckenrekordzeit. Aber bis September ist ja noch ein wenig Zeit und das große Potential der Zegama-Siegerin unbestreitbar. Gut, dass Daniela dabei ist.

Team Deutschland Short Trail (Herren)

  • Marc Dürr

Mit einem ITRA Index von über 880 Punkten war der Trailrunner und Skibergsteiger Marc Dürr vornominiert für die WM und musste sich keinem Sichtungslauf stellen.

  • Moritz auf der Heide

Der erfahrene Salomon-Athlet bewies im Frühjahr bei mehreren Rennen seine starke Form. Unter anderem beim K42 in Innsbruck (Sichtungslauf), den er genauso gewann, wie den Lindkogel Trail und den Speedtrail beim UTFS. Ein klein Verletzungspause scheint der Wahl-Tiroler überstanden zu haben, sodass einem Start bei der WM nichts mehr im Wege steht.

  • Johannes Ostfalk

Johannes „Johnny“ Ostfalk gehört zu den Überraschungen dieser Nominierung. Er erkämpfte sich seinen Platz mit einem starken dritten Platz beim Ötzi Trailrun Naturns (Sichtungslauf).

Zahlen und Storylines vom Hardrock 100, Trail Verbier St. Bernard, PIUT und Strahlenburgtrail

Tromsø-Passage, Kombiwertung und Einlaufkinder – von der Beständigkeit des U.TLW