Eva-Maria Sperger erlebt gerade so etwas wie ihren zweiten Frühling. Nicht, dass die Salomon-Athletin jemals weggewesen wäre. Im Gegenteil: Sperger suchte sich im letzten Jahr bewusst die großen Rennen raus, um sich mit den besten der Welt zu messen: UTMB, Transgrancanaria, Grand Raid de la Réunion. Doch dann kam die Verletzung. Ein Ermüdungsbruch hält Eva monatelang vom Laufen ab. Alternativtraining in Form von Radfahren und Skitourengehen ist angesagt. Dank jahrelanger Erfahrung und ausgeprägter Disziplin schafft sie es die Verletzungsphase zu überstehen. Bei einem Treffen im April verrät uns die Bergsportlerin, dass die harten Einheiten auf der Rolle sie sogar fitter als jemals zuvor gemacht hätten.
Die ersten Wettkämpfe 2024 laufen vielversprechend. Auf für sie verhältnismäßig kurzen Distanzen ruft sie starke Leistungen ab. Sie gewinnt den 50 km langen Malcesine Baldo Trail und den Marathon beim Mountainman Nesselwang. Und jetzt: der Sieg beim Tenerife Bluetrail by UTMB. Eva-Maria Sperger ist zurück auf der großen Bühne. Pünktlich vor ihrem großen Saison-Highlight in etwas mehr als zwei Monaten, dem UTMB in Chamonix. Auf die Frage, ob sie in der Form ihres Lebens sei, antwortet sie: „Ja, tatsächlich, aus welchen Gründen auch immer.“