Es ist jedes Jahr dasselbe. Trailrunner aus aller Welt reisen auf die kanarische Insel Gran Canaria, um beim Transgrancanaria einen frühen Saisoneinstieg hinzulegen. Viele Mittel- und Nordeuropäer werden sich gedacht haben: Raus aus dem grauen, winterlichen Schmuddelwetter zu Hause, hinein in den Frühling. Wie schön! Während es letztes Jahr noch kalt, regnerisch und stürmisch war, gab es vergangenes Wochenende tatsächlich Sonne satt und Temperaturen von deutlich über 20 Grad. Für viele unakklimatisierte Frostbeulen aus dem DACH-Raum war das zu viel Frühling auf einmal. 22 Grad im Schatten fühlen sich dann schnell wie eine maximal aufgeheizte Finnen-Sauna an. Besonders dann, wenn man wie auf Gran Canaria häufig über exponiertes und unbewachsenes Gelände laufen muss.
Kein Wunder also, dass der Organismus des DACH-Trailrunners der Wärme Tribut zollen musste und wir auf Strava und Instagram einige Leidensgeschichten lesen konnten. Das aus deutscher Sicht prominenteste Opfer der Hitze war Daniela Oemus, die auf Instagram folgende Erkenntnis teilte: „Um ein Rennen wie dieses gut zu laufen, bei Temperaturen unter 0°C zu Hause, brauche ich mehr als 5 Tage Eingewöhnungszeit.“
Wir lernen: Ein Kaltstart in den Frühling auf Gran Canaria hat seine Tücken und sollte nicht unterschätzt werden.