Manche Medien sprachen nach diesem Lauf von DER Trailrunning-Leistung des Jahrhunderts. Die Art und Weise, wie die Schwedin Tove Alexandersson den WM Short Trail in Canfranc gewann, ließ viele offene Münder zurück. Kurz die Facts: Sie lief die äußerst anspruchsvollen 45 km (± 3.657 Hm) in 5:04:20. Overall belegte sie damit Rang 17 und war nur 22 Minuten langsamer als der erste Mann. Die zweitplatzierte Frau, Sara Alonso, finishte erst 34 Minuten später. Besonders beeindruckend ist der Abstand zum männlichen Sieger, der nur bei 8 % lag – der übliche Gender Performance Gap in hochleistungsdisziplinen wie dem Marathon liegt eher bei rund 12 %.
Alexandersson ist eigentlich Orientierungsläuferin und läuft nur sporadisch Trail-Wettkämpfe. Durch den späten Termin der WM hatte sie nach ihrer Orientierungslaufsaison sechs Wochen Zeit, sich spezifisch auf das Rennen vorzubereiten. Interessant: In der Vorbereitung lief sie spontan das Rennen Canfranc-Canfranc, das auf demselben Kurs stattfand wie die Weltmeisterschaft. Trotz einer Platzwunde, die sie sich bei einem Sturz zuzog und während des Rennens genäht werden musste, gewann sie das Rennen in damaliger Streckenrekordzeit (5:39:37). Das Stirnband, das die Wunde schützen sollte, trug sie noch drei Wochen später bei ihrem historischen WM-Triumph. Auch die ITRA honorierte diese Leistung mit der höchsten Punktzahl, die jemals eine Frau erreichte: 877.





