Silva Free

November! War nicht eben noch Frühling? Die Zeit verfliegt – die Trail-Saison ist vorbei, die Tage werden kürzer und dunkler. In letzter Zeit waren wir viel mit der Silva Free unterwegs. Auch während unseres Relay-Run-Projekts Crossing Bavaria war dieses Modell im Dauereinsatz.

Was die Lampe besonders macht? Zwei Dinge: Look und Handling sind außergewöhnlich clean – und sie ist modular aufgebaut, also auf verschiedene Einsatzzwecke anpassbar.

Doch zunächst zum Wesentlichen: dem Licht. Silva nutzt das sogenannte Intelligent Light, eine Kombination aus Nah- und Fernlicht. Wir empfanden diese Lichtcharakteristik als äußerst angenehm. Zwar bietet Silva keine verschiedenen Lichtfarben oder frei wählbaren Kombinationen aus Fern- und Streulicht an – für uns hat das die Bedienung aber eher vereinfacht. Auch die drei Helligkeitsstufen sind simpel, aber effektiv.

Das Schöne an der Lampe ist der austauschbare Akku, den man extern – etwa im Rucksack oder in der Hosentasche – unterbringen kann, ohne dass dabei störende Kabel sichtbar sind. Die Elektrik ist direkt im Stirnband integriert, und auch das dünne, textilummantelte Band, das aus der Lampe führt, wirkt dezent – fast wie ein Schnürsenkel.

Mit dem großen Silva-Logo und dem kleinen, schwenkbaren Lampenkopf, der über einen einzigen großen Knopf bedient wird, ergibt sich ein cleaner und moderner Look. Der Sitz ist dank des breiten Stirnbands einwandfrei. Wer den externen Akku nutzt, trägt nur 95 Gramm auf dem Kopf – da kann man die Lampe leicht vergessen.

Ja, aber welches Modell soll man kaufen? Silva Free 900 oder 2000? XS oder M?
Die Zahl steht für die Leuchtstärke in Lumen, die Größenangabe (XS–L) für die Akkukapazität. Grundsätzlich sollte man sich zunächst für eine Leuchtstärke entscheiden – der Rest ist schnell austausch- oder erweiterbar.

Wir haben die Free 900 S getestet. Diese Lampe ist fürs Laufen vollkommen ausreichend. Die 400 Lumen der mittleren Stufe leuchten jeden Trail mehr als gut aus. Wer mehr Licht möchte, weil er die Lampe zum Beispiel auch zum Mountainbiken nutzt, greift zur Free 1200. Der S-Akku hat 24,1 Wh und reicht für die meisten Läufe völlig aus. Laut Hersteller beträgt die Leuchtdauer bei 400 Lumen 4–6 Stunden.

Wer mehr Ausdauer braucht, kann zusätzlich den M- oder L-Akku erwerben – damit verlängert sich die Leuchtdauer in der mittleren Stufe auf 6–8 Stunden bzw. 12–16 Stunden. Ein Ersatzakku ist ohnehin bei den meisten Ultratrails, die durch die Nacht führen, Pflicht.

Im Prinzip kannst du bei der Silva Free fast alles austauschen: vier Lampeneinheiten, fünf Akkus, zwei Stirnbänder (darunter eines, das einen kleinen Akku direkt am Kopf trägt) sowie diverse Halterungen für Helm, Fahrrad oder GoPro.

Die Silva Free ist eine Investition – aber eine, die sich lohnt. Die Lampe ist hochwertig verarbeitet, ansprechend designt und flexibel anpassbar. Wenn sich deine Anforderungen ändern, kannst du schnell reagieren, statt komplett neu zu kaufen. Die Silva Free ist damit die perfekte Stirnlampe für ambitionierte Sportler. Sie eignet sich nicht nur fürs Trailrunning, sondern ebenso für viele andere Outdoor-Aktivitäten – vom Skitourengehen bis zum Mountainbiken.