Die Marke GORE-TEX mit ihrer Bekleidungslinie GOREWEAR ist immer wieder für herausragende Innovationen gut. Vor einigen Jahren launchten sie die inzwischen leider wieder eingestellte SHAKEDRY-Membran. Wer heute noch eine dieser Regenjacken mit der unfassbar leichten Membran im Schrank hängen hat, kann sich glücklich schätzen – sie ist noch immer das Beste, was der Regenjackenmarkt zu bieten hat.
Mit der Concurve Windstopper Jacke hat GOREWEAR nun ein innovatives Produkt für den Winter auf den Markt gebracht. Diese Jacke erhebt den Anspruch, Thermoregulation auf höchstem Niveau zu betreiben. Jeder kennt die goldene Laufregel im Winter: Wenn man losläuft, sollte man noch leicht frieren – dann ist man genau richtig angezogen, um später nicht zu überhitzen. Mit der Concurve-Jacke soll dieses Gesetz in die Annalen der Trailrunning-Archive verbannt werden.
Das Besondere: Die winddichte, aber atmungsaktive WINDSTOPPER-Membran liegt direkt auf der Haut. Darauf folgt eine leichte Primaloft-Isolierung, bevor die Jacke mit einer dünnen, durchlässigen Außenschicht aus recycelbarem Material abschließt. Die Jacke gibt es als Weste sowie mit oder ohne Kapuze.
Wie schlägt sich die GOREWEAR Concurve Windstopper auf dem Trail?
Wir haben die Jacke bei knapp über null Grad direkt über einem T-Shirt getragen – und tatsächlich: Kalt war uns nicht. Die Jacke isoliert hervorragend. Dadurch, dass die Membran direkt auf der Haut liegt, entsteht ein angenehm kühles Gefühl.
Dass eine Primaloft-Jacke gut isoliert, überrascht kaum. Doch wie steht es um die Atmungsaktivität? In Primaloft sind wir bislang noch nicht gelaufen – und waren überrascht: Die Jacke atmet erstaunlich gut. Bei gemäßigter Intensität hatten wir ein perfektes Mikroklima, ohne dass wir ins Schwitzen gerieten (der Redakteur ist ein Wenig-Schwitzer). Erst bei höherer Intensität begannen wir deutlich zu schwitzen. Ab einem gewissen Punkt war die Jacke nicht mehr in der Lage, die produzierte Wärme vollständig abzuleiten.
Geschwitzt hätten wir allerdings auch in einem klassischen Dreilagen-System ohne Membran – wenn auch vielleicht etwas weniger. Dennoch: Obwohl wir unter der Jacke ordentlich nass waren, begannen wir nicht zu frieren. Die Wärmeisolierung funktionierte auch im durchgeschwitzten Zustand überragend.
Verarbeitung und Details
Die Jacke ist hochwertig verarbeitet und überzeugt mit vielen kleinen Details. Die Kapuze ist flauschig und wärmt angenehm. Besonders praktisch: Der Zwei-Wege-Reißverschluss, mit dem sich die Wärmedurchlässigkeit flexibel regulieren lässt. Rechts und links befinden sich zwei klassische Taschen – beim Laufen eher unnötig, eine Brusttasche hätte gereicht. Die Ärmelabschlüsse sind mit elastischen Säumen versehen und schließen eng ab – top! Insgesamt ist die Jacke sportlich-schmal geschnitten. Eine integrierte Tasche zum Verstauen, um sie kompakt im Rucksack mitzunehmen, hätten wir uns noch gewünscht. Das einfarbihge Design weiß zu überzeugen.
Fazit
Die Concurve Windstopper von GOREWEAR überzeugt funktional auf ganzer Linie. Das Temperaturmanagement ist beeindruckend, die Jacke eignet sich daher hervorragend für lange Läufe, bei denen sich die Temperaturen zwischen –5 °C und +12 °C bewegen. Ein Baselayer oder einfaches T-Shirt als Basis genügt völlig. Einziger Wermutstropfen: der hohe Preis, der den ansonsten großartigen Gesamteindruck ein klein wenig trübt.
