Als Trailrunner sollte man sich zunächst fragen: Welche Anforderungen stellen die geplanten Wettkämpfe in energetischer, muskulärer und technischer Hinsicht?
Ein exzellenter Mittelstreckenläufer wie Florian Bremm absolviert seine Wettkämpfe – die meist unter 15 Minuten dauern – überwiegend im überschwelligem Bereich. Beim Trailrunning sieht das ganz anders aus:
Schon kurze Wettkämpfe dauern auf dem Trail meist um die zwei Stunden und beinhalten Anstiege von bis zu einer Stunde Dauer. Dabei verbringen Athlet:innen viel Zeit im Bereich der individuellen anaeroben Schwelle (IANS). Mit zunehmender Wettkampfdistanz sinkt die Intensität entsprechend ab. Bei Ultratrails wird dann die Leistungsfähigkeit im Bereich der maximalen Fettoxidation (also dem Punkt, an dem der Körper absolut gesehen am meisten Fett verstoffwechselt) entscheidend – sowie die zunehmende muskuläre Ermüdung.
Die Schwellenleistung ist für Trailrunner also keineswegs unwichtig, aber vermutlich weniger leistungsbestimmend als etwa bei Mittelstrecklern.