7 Tipps, um die Laufmotivation im Winter hochzuhalten

Kein Bock zu lesen? Lass dir diesen Artikel einfach vorlesen. Jetzt Mitglied werden und Vorlesefunktion freischalten.
Du hast echt überhaupt keine Lust deine drei Lagen Laufklamotten anzuziehen, um in Kälte und Dunkelheit laufen zu gehen. Verständlich. Du bist sicher nicht allein. Mit unseren sieben Motivationstipps gelingt es dir vielleicht trotzdem.

1. Verbinde deine Läufe mit Erledigungen

Hey, es ist bald Vorweihnachtszeit. Für viele die stressigste und terminreichste Zeit des Jahres. Da fällt es oft schwer noch Zeit für das Laufen zu finden. Die Lösung? Baue deine Läufe in deinen Alltag ein. Der Klassiker: Lege den Arbeitsweg laufend zurück. Deine Arbeit ist zu weit weg bzw. zu nah dran? Du kannst auch erst die Hälfte mit Öffentlichen fahren und den Rest laufen oder einfach eine größere Schleife einbauen, falls dein Arbeitsplatz nur wenige Kilometer entfernt ist.

Am Sonntag: Kaufe frische Brötchen für das ausgiebige Familienfrühstück. Steuere nicht den nächsten Bäcker an, sondern einen der soweit entfernt ist, dass Hin- und Rücktour einen Long Run ergeben. Inzwischen gibt es eine große Zahl wasserfester Laufrucksäcke, die Platz für Semmeln, Schrippen oder Wecken bieten. Weitere Ideen: Zum Elternbesuch laufen, von der Autowerkstatt aus heimlaufen oder bei der Heimfahrt von einem weiter entfernten Termin etwas früher aus der Bahn steigen und den Restweg zu Fuß zurücklegen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

2. Vereinbare regelmäßige Laufrunden mit einem Lauffreund

Verbindlichkeit schaffen, ist hier das Stichwort. Du kennst es sicher: Du willst dich schon ewig mit einem Lauffreund oder einer Lauffreundin für eine gemeinsame Runde verabreden, aber irgendwas kommt immer dazwischen? Mal passt es bei dem einen nicht, mal bei dem anderen. Durchbreche die Absagewelle, indem ihr euch einen regelmäßigen Termin ausmacht: Jeden Mittwoch um 07:30 Uhr verabredet ihr euch für eine kleine Morgenrunde vor der Arbeit. Ist der Termin einmal gesetzt, ist es schwerer abzusagen. Weiterer Vorteil: Kurzfristig doch noch mal im Bett umdrehen und den Lauf auf den Abend verschieben (an dem er dann wahrscheinlich doch nicht stattfindet), gilt nicht. Schließlich wartet ein Freund auf dich. Falls doch mal einer von beiden absagt, klappt es sicher die Woche danach. Wenn es alle zwei Wochen klappt, habt ihr wahrscheinlich immer noch doppelt so viele Lauf-Dates wie in den Wochen zuvor.

© Craft

3. Stelle dir für jeden Lauf kleine Mini-Ziele

Ohne nahenden Wettkampf vor Augen, fehlt des Öfteren die letzte Motivation auch bei Kälte und Dunkelheit die heimelige Behausung zu verlassen. Was helfen kann? Sich für jede Einheit ein spezifisches Ziel zu überlegen. Das muss gar nichts Großes und Wildes sein. Hier einige Ideen: Versuche bei deinem Dauerlauf eine möglichst konstante Pace zu halten. Vorschlag: Du darfst die anvisierte Zielzeit nur 5 Sekunden nach oben oder unten über-/unterschreiten. Challenge accepted? Oder: Achte bewusst auf deinen Laufstil und eine saubere Ausführung. Spiele ein wenig mit dem Tempo und versuche den guten Laufstil beizubehalten. Oder: Versuche deine schnell zuckende Muskulatur wieder zu aktivieren. Schließlich hast du diese im Sommer durch die ganzen Trails arg vernachlässigt. Baue kurze Sprints (10-20 Sekunden reichen vollkommen) in deine Dauerläufe ein. Achtung: Laufe die Sprints nicht all-out, sondern eher kontrolliert schnell. Achte auf lange Pausenzeiten und vollständige Erholung zwischen den Sprints.

4. Kaufe dir ein neues Gadget

© Coros

Manchmal hilft alles nichts und du brauchst einen extrinsischen Motivator. Vollkommen ok. Schließlich darf man sich auch mal belohnen. Deine Lieblingsmarke hat einen neuen Carbonschuh rausgebracht? Zu teuer? Ach, komm. Greif zu! Wenn der neue Schuh dir Spaß bringt und dich auch bei Dunkelheit und Kälte nach draußen treibt, ist das Geld allemal gut investiert. Auch eine neue Laufuhr kann stark motivieren. Im Winter wird das Training bei uns Trailrunnern tendenziell strukturierter und flacher. Gerade dann macht es besonders viel Spaß sich in seine Daten reinzunerden: Pace, Bodenkontaktzeit, Schrittlänge, Herzfrequenz, Schrittfrequenz, Stamina. Mit einer guten Laufuhr wird auch der datenscheueste Outdoor-Enthusiast zum Zahlen-Nerd. Auch das kann unheimlich motivieren. Im Frühjahr auf den Trails kannst du die Daten dann aber auch getrost wieder vernachlässigen.

Noch ein cooles Läufer-Gadget, das die Motivation steigert: Hochwertige Laufkopfhörer! Guter Sound auf den Ohren lässt dich gleich schneller und länger laufen.

5. Suche dir Alternativsportarten

Immer nur Laufen? Das kann auf Dauer auch ermüden. Du brauchst mal eine, vielleicht auch längere, Pause? Recht hast du! Wir raten dir in dem Fall aber unbedingt das Training nicht komplett einzustellen. Suche dir stattdessen einen Alternativsport, der dir Spaß macht. Vielleicht wohnst du in der Nähe einer Loipe? Langlauf ist ohne Frage die mit Abstand beste Alternativsportart für Läufer und Trailrunner. Die Ganzkörpersportart ist ein ideales Ausdauertraining und allgemein sehr risikoarm was Verletzungen betrifft. Aber auch andere weniger Ausdauer-spezifische Sportarten sind erlaubt: Einmal in der Woche mit den Kumpels in der Halle kicken? Wie früher? Go for it! Schwimmhallen sind in der Regel gut beheizt. Du willst mal wieder an deiner Kraultechnik arbeiten und danach einen Saunagang einschieben? Go for it!

Im Fitnessstudio sind die Möglichkeiten grenzenlos. Bauch, Beine, Po, … Setz dich doch noch ein paar Minuten auf das Ergometer oder geh auf den Treppentrainer nachdem du an deiner Strandfigur gearbeitet hast. Nur eine Bitte: Erzähl danach nicht, dass du beim Cardiotraining warst!

6. Melde dich für einen Winter-Crosslauf an

Wettkämpfe motivieren immer. Und Winter ist Crosslauf-Zeit. Im Prinzip ist ein Crosslauf auch nichts anderes als ein schneller Trailrun mit moderaten Höhenmetern. Durch das schnelle Laufen und die hohe Intensität setzt du einen neuen Reiz, bleibst aber gleichzeitig spezifisch: Du entwickelst dich im über den Sommer eventuell vernachlässigten hoch-aeroben Stoffwechsel-Bereich weiter und schulst gleichzeitig Kraft und Koordination. Beides wird dir im Frühling bei deiner Rückkehr auf die Trails zugutekommen. Crossläufe sind ideal geeignet um dich mit anderen Läufern zu connecten. Nicht nur aufgrund der Geselligkeit, sondern auch durch den spielerischen Umgang mit dem Gelände sind Crossläufe die beste Alternative für alle Trailrunner, denen die Tempoeinheiten auf der Straße oder Bahn einfach zu monoton sind. Und hey, einmal angemeldet zum Crosslauf, wirst du auch wieder deutlich motivierter sein doch die ein oder andere Tempoeinheit im Vorfeld einzuschieben.

7. Versuche Straßenbestzeiten zu knacken

Für alle ambitionierten Trailrunner, die den Winter ohne größere Laufherausforderungen nicht überstehen würden, ist dies die beste Jahreszeit, um ihre Straßenbestzeit anzugreifen. Schließlich sind die Sommerwettkämpfe doch etwas weit weg, um als Motivationsquelle herzuhalten. Die 10 Kilometer eignen sich als Distanz natürlich besonders gut, um an deinem Speed zu arbeiten ohne groß Umfang und lange Tempoläufe machen zu müssen. Wer sich eher im Bereich der Schwellengeschwindigkeit verbessern will, greift lieber die Halbmarathonbestzeit an. Auf welche Distanz auch immer die Wahl fällt: Wer die nötige Fitness mitbringt und im Sommer auf den Trails eine stabile aerobe Basis gelegt hat, macht durch strukturiertes Straßentraining schnell Fortschritte. Motivationsprobleme sind so schnell vergessen.

Und es muss ja auch nicht immer gleich eine PB sein. Manchmal tun es auch kreativere Ziele: Zum Beispiel vor dem 50. Geburtstag noch mal die 10 Kilometer unter 50 Minuten laufen.

Feiertags-Tipps: Sieben besondere Alles Laufbar Inhalte aus 2024