Drei prominente Deutsche haben beim Canyon Endurance Runs by UTMB in den USA sehr gute Ergebnisse erzielt. Auf der 100 km-Distanz gab es drei Golden Tickets für den Western States – also eine automatische Startberechtigung für den 100 Meiler im Juni: drei Tickets für die ersten Frauen und drei für die ersten Männer.
Auf Platz 3 bei den Männern landete Hannes Namberger. Ein überragendes Ergebnis in einem top-besetzten Feld. Drei Zahlen gefällig? Hannes ist die 102 km mit etwa 3800 Höhenmetern in einer Durchschnittspace von glatten 5 min/km gelaufen. Das, obwohl nicht alles rund für ihn lief, wie er auf Instagram berichtet: „Auf halber Strecke des Rennens waren meine Oberschenkel komplett verspannt. Sie waren einfach nicht daran gewöhnt, so schnell so lange zu laufen. Trotzdem habe ich mich durchgekämpft und es sogar auf das Podium geschafft. Um das Ganze abzurunden, habe ich das Golden Ticket gewonnen – ein unvergleichliches Gefühl! Jetzt ist es Zeit, mich aufzuladen und neu zu fokussieren – denn in zwei Monaten bin ich zurück.“ Wir dürfen uns also alle auf seinen Start beim Western States 100 freuen.
Ebenfalls auf einen sehr guten dritten Platz gelaufen ist Kimi Schreiber. Sie ist auf der ebenso top-besetzten 50 km-Distanz gestartet. Kimi berichtet im Anschluss bei Freetrail, dass sie viel alleine gelaufen sei und sich darauf fokussiert hätte, die richtige Balance zwischen dem hohen Anfangstempo und ihrem Körpergefühl zu finden. Kimi wusste bis zum Zieleinlauf nicht, dass sie aufs Podium laufen würde. „Ich dachte die ganze Zeit, ich wäre Vierte.“ Auch mit dem vierten Platz wäre sie sehr zufrieden gewesen. Dass es ein Podiumsplatz geworden ist, freut sie umso mehr, berichtet die glückliche Kimi Schreiber, die beispielsweise eine Heather Jackson hinter sich lassen konnte.
Der dritte bekannte Deutsche an der Startlinie beim Canyons war Sven Koch, der mit dem 8. Platz sicher in den Top 10 landete. Auch hier war das Rennen mit wahnsinnig schnellen US-Boys besetzt. Wie schnell das Rennen war? Sven lief eine Zeit von 3:35:54 über die 50 Kilometer. Der Allgäuer ist im April bereits bei einem anderen US-Rennen gelaufen, nämlich beim Lake Sonoma 50. Dort wurde er… dreimal dürft ihr raten… Dritter.