… Jahre jung ist der Sieger der Königsdistanz beim Innsbruck Alpine 2025.
„Ich kann’s mir selber nicht erklären“, sagt Johannes Dörr im Zielinterview. Dem jungen Läufer aus Konstanz fehlen ein wenig die Worte für das, was er in den vergangenen 11 Stunden und 14 Minuten geleistet hat: Streckenrekord über 108 Kilometer – und das, obwohl die Strecke in diesem Jahr sogar länger war als im Vorjahr.
Johannes läuft über das gesamte Rennen eine beeindruckend konstante Pace und wird selbst zum Ende hin kaum langsamer. Nicht nur er selbst hätte im Vorfeld wohl kaum mit diesem Erfolg gerechnet. Zwar genoss der 23-jährige Athlet in seiner Wahlheimat Innsbruck – wo er häufiger mit Terrex-Athlet Sven Koch trainiert – einen gewissen Heimvorteil. Doch es war sein erster 100-Kilometer-Lauf, und auch seine bisherigen Ergebnisse (9. Platz beim Sunny Mountain Trail Naturns 2025 und 12. Platz beim IATF K35 2024) ließen einen derart dominanten Sieg nicht unbedingt erwarten. Kurios: Der Jungspund lief ohne Rucksack. Seine gesamte Pflichtausrüstung für 100 Kilometer fand in seinem Gürtel Platz.
Da der K110 als offizieller Sichtungslauf ausgeschrieben war, sendet Johannes mit seinem Triumph ein deutliches Signal in Richtung DLV – und empfiehlt sich für die Weltmeisterschaften im September. Eine einfache Entscheidung wird das für den DLV nicht: Dörrs Leistung ist imposant und lässt eine Nicht-Nominierung schwer begründen. Andererseits ist er noch sehr jung, und der Überraschungssieg beim IATF stellt bislang seinen mit Abstand größten Erfolg dar.
Ebenfalls ein starkes Empfehlungsschreiben abgegeben hat die Deutsche Meisterin des Vorjahres: Juliane Rösler.
Sie gewinnt in 13:39:10. Die Team-Schamel-Athletin verzichtete für den Sichtungslauf eigens auf die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft beim UTFS. Ob ihre Leistung ausreicht, um vom DLV für die WM nominiert zu werden, bleibt abzuwarten – ein weiterer Sichtungslauf über die Long-Trail-Distanz steht beim Zugspitz Ultratrail noch aus.
Auch auf der Marathondistanz wurde mit dem Ziel gestartet, sich für die WM zu qualifizieren.
Hier setzten sich Sarah Kistner und Moritz auf der Heide gegen starke Konkurrenz durch und dürfen sich nun berechtigte Hoffnungen auf eine Nominierung für den Short Trail machen.